Hahn-Schickard und SKZ setzen im Rahmen der zweiten Projektphase von H2Sens die Entwicklung eines preiswerten, selektiven Wasserstoffsensors fort, der Bauteile und Halbzeuge auf Dichtheit prüft. Der Versuchsaufbau mit innovativer Mikromechanik und prototypischen Komponenten ermöglicht Tests bei realen Drücken bis zehn bar. Partner sind zur Sitzung des projektbegleitenden Ausschusses in Villingen-Schwenningen eingeladen. Das Projekt wird bis Oktober 2026 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und dem DLR-Projektträger gefördert. Praxistauglichkeit im Fokus.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Forschungsprojekt H2Sens lädt zum Austausch über Sensorvalidierung im November
Mit Beginn der zweiten Jahreshälfte des H2Sens-Konsortiums bündeln Hahn-Schickard und das SKZ ihre Ressourcen erneut und laden alle beteiligten Institutionen am 6. November 2025 zu einer ganztägigen Sitzung des projektbegleitenden Ausschusses in Villingen-Schwenningen ein. Schwerpunkt bildet die Evaluierung des H?-selektiven Sensorprototyps unter realen Bedingungen sowie der strukturierte Austausch von Versuchsergebnissen. Im Anschluss werden konkrete Maßnahmenpläne für die Weiterentwicklung und Implementierung im industriellen Umfeld erörtert. Ein Abschlussprotokoll dokumentiert alle beschlossenen Maßnahmen.
Hahn-Schickard und SKZ treiben Sensor und Prototypenentwicklung gemeinsam voran
Das Projekt bei Hahn-Schickard begann im Mai 2024 mit der Konzeption eines thermischen Gassensors, der durch intelligente Oberflächenmikromechanik eine differenzierte Gasmessung ermöglicht. Parallel führt das SKZ in Würzburg konsequente Prototypentests an verschiedenen Bauteilen durch, um Dichtheits- und Materialanalysen zu vertiefen. Beide Partner gewährleisten fristgerechte Ergebnisse, dokumentieren alle Versuchsergebnisse akribisch und bilden so eine belastbare Datenbasis, die für die weitere Industrialisierung und Qualitätsprüfung unverzichtbar ist. Diese Grundlagen steigern Prozessqualität und Investitionssicherheit.
Ausschussvorgaben für Dimensionierung garantieren praxisorientierte Prüfszenarien bei zehn bar
Das Prüfgerät verfügt über ein rostfreies Edelstahlgehäuse, das Inspektionen an Rohren, Muffen und Halbzeugen unter Wasserstoffdruck bis zehn bar erlaubt. Alle Dimensionen wurden nach Vorgaben des projektbegleitenden Ausschusses abgestimmt, um praxisnahe Testintervalle abzubilden. Im Inneren sorgen einstellbare Halteelemente für präzise Probenplatzierung. Ein Druckaufbausystem erzeugt konstante Bedingungen, während H?-Leckagen von empfindlichen Sensoren erfasst werden. Die Bedienung erfolgt über ein PC-Interface, das Datenanalyse und Reportgenerierung unterstützt. Ein Überdruckventil aktiviert bei kritischen Zuständen.
Innovative Messfühlerkombination reduziert Aufwand und Zeit bei präzisen Wasserstoffdichtheitsprüfungen
Die kombinierte Lösung aus thermischem Gassensor und elektronischer Auswerteplatine bildet einen kompakten, voll integrierten Messkopf für Dichtheitsprüfungen. Ein angeschlossener Mikrocontroller führt selbstständig Signalanalyse, Offset-Korrektur und Datenfilterung durch, um präzise Messergebnisse zu gewährleisten. Dank vorkonfigurierter Softwareprofile ist die Inbetriebnahme innerhalb weniger Minuten möglich. Die selbsterklärende Benutzeroberfläche unterstützt Anwender bei der Parametrierung, während offene Schnittstellen den Datenaustausch mit externen Analysewerkzeugen erlauben. Eine optionale Cloud-Anbindung ermöglicht die zentrale Speicherung von Messergebnissen in Echtzeit.
Interessierte Unternehmen werden jetzt Ausschussmitglieder und verfolgen H2Sens-Fortschritte regelmäßig
Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit Interesse an Wasserstoff-Technologien können in den H2Sens-projektbegleitenden Ausschuss aufgenommen werden. Mitglieder erhalten regelmäßig technische Zwischenberichte, Validierungsprotokolle sowie Zugriff auf Testdaten und Prüfergebnisse. Dieser Austausch stärkt die Effizienz der Sensortechnologie-Entwicklung und fördert gemeinsame Projektinitiativen. Interessenten senden ihre Beitrittsanfrage per E-Mail an Philipp Raimann unter philipp.raimann@hahn-schickard.de oder an Stefanie Grunert unter s.grunert@skz.de. Die Teilnahme ist vollständig kostenfrei. Mitglieder nehmen an Workshops teil und profitieren vom direkten Dialog mit Ingenieuren.
DLR-Projektträger und BMWE sichern verlässlich Forschungsfinanzierung bis Oktober 2026
Innerhalb des Förderzeitraums vom 1. Mai 2024 bis 31. Oktober 2026 wird das H2Sens-Projekt (Fördernummer 01IF23290N) vom DLR-Projektträger und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie finanziell begleitet. Diese Unterstützung stellt sicher, dass alle konzeptionellen, prototypischen und erprobungsbezogenen Arbeitspakete umgesetzt werden können. Zudem verdeutlicht die Förderung die nationale Priorität von Wasserstoff als Schlüsseltechnologie und schafft Grundlagen für standardisierte Prüfverfahren in der Industrie sowie interaktive Feedback-Schleifen mit Wissenschaftscommunities werden ermöglicht Publikationen.
Partnerschaftliches Konsortium validiert H2Sens-Konzept und standardisiert praxisnahe Prüfverfahren erfolgreich
Das modulare H2Sens-Sensorkonzept ermöglicht flexible Erweiterungen und zukünftige Systemupgrades ohne umfangreiche Neukonstruktionen. Dank des kompakten Messfühlers und der integrierten Elektronik lassen sich zusätzliche Sensorfelder und Softwaremodule nahtlos anpassen. Der robuste Prüfdemonstrator bietet unter realen Druckbelastungen bis zehn bar eine verlässliche Testumgebung. Durch die enge Kooperation mit industriellen Anwendern und Forschungspartnern werden offene Schnittstellen definiert. So entsteht ein interoperables Prüfökosystem, das langfristig Sicherheit und Effizienz in der Wasserstofftechnologie maximiert und wettbewerbsfähig.